Giglachsee bei Herbstsonne pur! - www.dogxaid.org

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Giglachsee bei Herbstsonne pur!

    

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir am Freitag Vormittag mit dem Dogxie-Mobil ins Hüttenwochenende. Das Dogxie-Mobil war ein Kleinbus, den Dogxaid gemietet hatte und das von Tettenweis aus losfuhr.
Die Fahrt dauerte mit einer "Bieselpause" für Mensch und Hund ca. zweieinhalb Stunden.

    

Nachdem wir am Bahnhof in Schladming Sascha mit seinem Führhund Bruno eingesammelt hatten, ging's rauf zur Ursprungalm. Es war eine sehr enge, kurvige Straße, die dort hinaufführte. Plötzlich machte das Dogxie-Mobil schlapp und die Kupplung ließ sich nicht mehr treten. Auch die Bremsen funktionierten nur nach einer gewissen Verzögerung. Christian brauchte ein paar Anläufe, um den Bus wieder zum Laufen zu bekommen und es wurden sogar Steine untergelegt, damit wir nicht nach hinten rutschen konnten. Ehrlich gesagt war ich froh, dass ich nicht gesehen habe, wie tief es da nach unten ging, aber unser Fahrer meisterte das souverän und er brachte uns alle heil nach oben! Wahrscheinlich spürte er, dass wir ihm "blind" vertrauten!

    

Wir mussten noch ein kleines Stück zur Ursprungalm laufen und dort gönnten wir uns erst einmal ein verspätetes Mittagessen. War das herrlich, vor der Hütte in der Sonne zu sitzen bei einem kühlen Getränk und einer Brotzeit. Nach und nach trafen auch die anderen aus unserer Gruppe ein. Wir waren ein bunt gemischtes Rudel aus ca. 14 Menschen und drei Hunden: Dogxies, Leute vom Alpenverein Pocking, blinde Mitreisende ohne und mit Hund.

    

 Aufstieg zur Ursprungalm

    

Bild 1: Aufstieg zur Ursprungalm

    

Da das Abendessen oben auf der Giglachseehütte pünktlich auf uns wartete, begannen wir gegen 17 Uhr unseren Aufstieg. Der Weg war schön breit und es ging nicht sehr steil nach oben, so dass ich gemütlich eingehakt mit Annemarie gehen konnte. Schon jetzt konnte ich die Bergluft richtig genießen und immer wieder hörten wir ein kleines Bacherl rauschen.

    
Wegweiserschilder am Wegrand
    

Bild 2: Wegweiser Richtung Giglachseehütte

    

Oben angekommen, wurden wir mit einem leckeren Essen begrüßt. Die Wirtsleute, denen die Hütte gehörte, waren gastfreundlich und sehr bemüht. Nach einer Vorstellungsrunde saßen wir noch gemütlich zusammen, bevor dann der Wirt pünktlich um neun zum Kassieren kam. Es wurde einer nach dem anderen zur Kasse gebeten und das dauerte seine Zeit. "Einmal ein Bett mit Halbpension und ein Skiwasser."
Etwas gewöhnungsbedürftig war das schon, aber so ist es halt Sitte auf dieser Hütte.

    

Es dauerte noch ein Weilchen, bis wir dann unsere Schlaflager aufsuchten. Natürlich gingen die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern noch eine Runde nach draußen.

Seite an Seite lagen wir dann in unseren Betten, wir waren zu sechst + zwei Hunden im Zimmer. Auch die Hunde suchten sich ihren Schlafplatz und ich kann es der Grace nicht verübeln, dass sie anstatt auf dem unbequemen Hüttenboden zu schlafen, zu Rudi ins Bett sprang. Der fand das lustig und auch die beiden schliefen nun Seite an Seite.

    

Grace hat sich einen Schlafplatz im Bett erschlichen  

    

Bild 3: Grace auf Rudis Bett

    

Die Nacht war turbulent, ein Geräusch ähnlich einer Kreissäge störte den Schlaf, aber alle Versuche, es zum Verstummen zu bringen, scheiterten kläglich. Albert bezeichnete es als "tollen Sound", worauf die vielen, die noch wach lagen in ein schallendes Gelächter ausbrachen. Auch sein zweiter Kommentar "Hundegebell wär' mir lieber" sorgte für große Heiterkeit. Empfand ich es vorm Ins-Bett-Gehen noch als großen Vorteil, so nahe an der Toilette zu schlafen, taten die vielen Nachtbiesler noch ihr übriges, dass ich es doch auf ca. drei Stunden Hüttenschlaf brachte.

Die morgendliche Gassirunde ließ ich aus und traf die anderen erst beim Frühstück, das gut und reichlich war. Anschließend zogen wir unsere Wanderschuhe an und begrüßten Lucia mit ihrem Hund Leni, die sich noch unserer Wandertruppe anschlossen.

    

Hundefüttern vor der Hütte  

    

Bild 4: Hundefrühstück vor der Hütte 

    

Ich ging wieder eingehakt mit Annemarie, aber wir stellten schnell fest, dass es einfacher auch bei schmalen Stellen war, sich hinten am Rucksack festzuhalten.

    

Annemarie, Melli und Markus  

    

Bild 5: Annemarie, Melli und Markus

    

Die Hunde tobten neben uns her und man spürte richtig, wie sie es genossen. Ella, die Schwarze, Grace die Schokobraune, Bruno der gelbe Labrador und Leni, ein Aussie-Border-Collie-Mix.

    

Teilweise ging's ganz schön steil und felsig nach oben und wenn Annemarie eine Pause brauchte, ging ich bei Markus am Rucksack. Wir machten immer wieder kleine Pausen, genossen die Bergluft, die Ruhe und einmal hörten wir sogar ein Murmeltier pfeifen. Obwohl ich die wunderbare Berglandschaft nicht sehen konnte, die mir immer wieder von meinen Begleitern beschrieben wurde, war ich allein von der Luft und der Stimmung dort oben schon völlig fasziniert.

    

Franziska ist Gärtnerin und zeigte uns Pflanzen und Kräuter, die ich vorher noch nie gehört, geschweige denn angefasst hatte. Leider weiß ich die Namen der Kräuter nicht mehr. Franziska konnte uns auch einiges über die Verwendung und Heilkraft mancher Kräuter erzählen. Das war echt spannend!
Ich weiß nur noch, dass es kein Edelweiß gab, da hätten wir noch höher steigen müssen. Ach ja, einen Enzian haben wir angefühlt und noch einiges mehr.


Wir hatten uns zum Ziel die Bergscharte gesetzt, von der ich wieder mal den Namen nicht mehr weiß und machten dort oben ein großes Picknick.

    

Kleine Pause zwischen Himmel und Erde  

    

Bild 6: Pause zwischen Himmel und Erde

    

Ella, während einer Pause

    

Bild 7: Auch Ella macht Pause

    

Grace, rechts neben einem Steinmandl  

    

Bild 8: Grace, rechts vom Steinmandl schaut über die Bergkante

    

Den Abstieg finde ich persönlich immer etwas mühsamer, weil man leichter abrutschen und umknicken kann, aber auch den meisterten wir mit unseren Begleitern. Am Ende merkte ich, wie meine Füße langsam müde wurden und wie meine Konzentration deutlich nachließ. Deshalb war ich dann auch froh, als wir unsere Hütte erreichten, wo noch "der Grüne" und ein bisschen Wein geholt wurde.


Dann ging es ab zum Giglachsee. Die Hunde tollten herum und badeten im kühlen Wasser. Wir saßen gemütlich im Gras, die Getränke machten die Runde und ein paar von uns hielten die Füße ins Wasser. Das tat gut, aber es war eiskalt!

    

Baden im Giglachsee

    

Bild 9: Baden im einkalten Giglachsee 


Nun ging es zurück zur Hütte und wir verabschiedeten uns von Lucia und Leni und Albert und Rudi.

    

Nach so mancherlei Getränk kann die Treppe zum Zimmer für den einen oder die andere dann doch zum Abenteuer werden, aber wir kamen alle schließlich oben an.
Wenig später trafen wir uns wieder beim Abendessen. Wir waren alle ziemlich müde und verkrochen uns, nachdem wir brav beim Wirt ein weiteres Bett mit Halbpension bezahlt hatten, in unsere Betten.

    

Das geheime, kreissägen-ähnliche Geräusch war in dieser Nacht um einiges leiser und ich war todmüde, so dass ich diesmal mit meinem Hüttenschlaf auf mindestens acht Stunden kam.

Am nächsten Morgen war es sehr windig und kühl, da hatten wir am Vortag doch wirklich Glück mit dem Wetter gehabt. Sonne pur!
Wir ließen uns aber nicht davon abhalten, nach dem Frühstück den Rundweg um den See zu gehen. Zwischendurch kam dann auch immer wieder die Sonne.

    

Wir hatten bald einen neuen Wegbegleiter, ein Pony, das uns hinterherlief und das wir nicht mehr loswurden. Es war richtig zutraulich und teilweise sogar aufdringlich. Ich glaube, es roch unsere Picknickreste in den Rucksäcken. Markus und Alex schafften es dann doch irgendwann, es wieder loszuwerden.

    

Christian, Jacqueline & Grace mit dem Pony  

    

Bild 10: Das Pony als aufdringlicher Verfolger

    

Rückweg ins Tal  

    

Bild 11: Schotterweg, zurück ins Tal 

    

Nach einem Abschluss-Biesel-Stop in der Giglachseehütte, ging's wieder runter zur Ursprungalm. Dort machten wir noch eine lange Mittagspause, bevor wir uns dann alle wieder auf den Weg nach Hause machten. Diesmal fuhr ich mit Franziska und Markus im Auto nach Freilassing mit, weil wir dort in den Zug steigen wollten. Ich weiß, dass auch das Dogxie-Mobil wieder gut den Berg herunterkam. Christian sei Dank!

    

Ich war jetzt das zweite Mal mit Dogxaid unterwegs und es war, wie auch schon das Schneeschuhwandern, wieder ein wunderschönes Wochenende mit viel Spaß, netten Leuten und lieben Hunden, die sich gerne kraulen ließen.

Vielen Dank an alle, die dabei waren und vor allem geht ein großer Dank an unsere tollen Begleiter und Organisatoren!


© Text: Melanie Egerer
© Fotos: Rudi Ludwig, Franz Stirner, Alexander Spörr



Autor: root -- 07.10.2013 17:34:16


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