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Bei strahlendem Winterwetter durch den Wald und die Stadt
Winterfreizeit und Schneeschuhwanderwochenende mit
Dogxaid e.V. vom 03.02. – 05.02.2017 in Zwiesel
Teilnehmer:
Peggy, Melli, Shirin, Franzi, Gerd, Luzi, Gottfried, Rainer, Michael, Franz, Markus, Dirk, Alex, Bernhard, Rosi und Andreas
Samstag verstärkten uns: Günter, Margit und Albert vom Alpenverein Pocking.
Am Sonntag kamen noch Gerlinde mit Christa dazu.
Wir, das heißt meine Eltern und ich, waren zum ersten Male bei einer Schneeschuhwanderung dabei und kamen mit dem Pkw pünktlich um 18:00 Uhr im Haus Inge an. Dort erwartete uns dann ein toller Blick auf das noch schneebedeckte Zwiesel!
Nach dem Abendessen haben wir uns erst einmal alle miteinander bekannt gemacht und auch die zwei Vierbeiner (Prinz und Mia) wurden angemessen begrüßt bzw. begrüßten alle Anwesenden sehr persönlich. Der Abend klang als gemütliche Runde mit ein wenig Weinkonsum und dem Genuss von Dampfbier, was es nur in Zwiesel gibt, nach dem Essen stimmungsvoll aus.
Bild 1: Blick über das nächtliche Zwiesel
Zwiesel und der örtliche Alpenverein war einer der ersten Wintersportorte in Deutschland, der den Gästen Schneeschuhwanderungen ermöglichten. Der Bayerische Wald ist mit seinen schneereichen Wäldern wirklich einzigartig für dieses außergewöhnliche Vergnügen in der Natur. Die schneebedeckten Wege inmitten der Bergwälder, fernab geräumter Wege - dieses Naturerlebnis erster Güte stand für uns am nächsten Morgen nach einem opulenten Frühstück an:
Wie schon in den Vorjahren, fuhren wir mit dem Kleinbus und zwei privaten Pkw’s zum Zwieslerwaldhaus. Dort wurden die Schneeschuhe ausgegeben und angelegt und schon begann die Wanderung auf festen, schneebedeckten Pfaden. Sie blieb nicht lange ohne Zwischenfall, denn Bernhard (sehend) brach die Schneeschuhhalterung, so dass ein Weitergehen unmöglich war. Franz nahm sich des Problems sofort an, und beide wanderten gemeinsam wieder zum Parkplatz zurück und schon ging‘s wieder bergauf mit einem neuen Paar Schneeschuhen. Die beiden marschierten so zügig, dass sie die Gruppe bald wieder eingeholt hatten und wir uns alle an einem ersten Plateau, nahe der Skiabfahrt, trafen.
Herzlichen Dank an Franz für deine rasche und unkomplizierte Hilfe!
Bild 2: Franz freut sich über die warmen Sonnenstrahlen
Die frühlingshafte Sonne leistete ebenfalls ihren Beitrag, dass wir alle kräftig ins Schwitzen kamen. Das konnte auch der Schnee und das Wasser, das gelegentlich von den Bäumen auf uns fiel, nicht beeinflussen. Schneeschuhwandern ist schon eine schweißtreibende Angelegenheit.
Bild 3: Melli und Rainer behelfen sich mit einem Skistock
Bild 4: Sonniger Stopp zwischendurch
Angekommen am Plateau des Ruckowitzschachten waren wir dann hungrig und durstig, so dass Körper und Seele bei herrlichem Panoramablick auf den Arber bei strahlendem Sonnenschein mehr als zufrieden gestellt werden konnten. Käsestückchen, G‘selchtes aus dem Rottal und Schokolade fanden bei allen großen Anklang.
Wenn immer nötig, bekamen blinde und sehbehinderte Teilnehmer tatkräftige Hilfe von den Mitgliedern der Ortsgruppe des Alpenvereins; Margit und Dirk gingen und rutschten sogar abseits des Weges zügig durch den tiefen, festen Schnee. So macht Schneeschuhwandern erst richtig Spaß. Und auch Mia und Prinz hatten ihren großen Spaß, denn sie durften sich frei im Gelände bewegen und legten viel mehr Strecke zurück als wir Zweibeiner.
Bild 5: Mia hat auch noch Spaß mit dem Riesenstock zwischen den Zähnen
Ein Teil der Gruppe ging dann weiter zum Waldrand des Ruckowitzschachten; dort sahen wir eine hölzerne Gedenktafel, auch „Totenbrettl“ genannt, die später als die ursprüngliche Form der Rettungsbretter für die Bergwacht diente.
Nach einem zügigen Abstieg erreichten wir bei einbrechender Dunkelheit das Haus „Inge“; für einige von uns war die Sauna schon angeheizt. Andere erholten sich von der Anstrengung auf den Zimmern bis zum Abendessen, ich gehörte auch dazu, auch deswegen, damit ich für die nächtliche Hunderunde mit Mia noch genügend Energie hatte.
Am Sonntag war wieder Stadtführung mit unserer Stadtführerin Frau Pitzke. Wir fuhren zuvor mit dem Pkw, vorbei an der Dampfbierbrauerei, zum Busparkplatz, da wir uns nur im Stadtzentrum bewegen wollten.
Bild 6: Stadtführung in Zwiesel
Bild 7: Historischer blauer Briefkasten
Vorbei ging‘s am Kriegerdenkmal, hier stand früher die Kirche, zum Rathaus, zur Mittelschule, deren Fassade heute denkmalgeschützt ist und die aber gleichzeitig durch einen Anbau für Freiluftkonzerte im Sommer auch außerhalb des Schulalltags genutzt wird. Die unterirdischen Gänge, die vor vielen hundert Jahren den Bürgern Schutz und die Möglichkeit zur Lagerung von Vorräten boten, sind heute eine Attraktion von Zwiesel, so wurde uns erklärt. Durch die Produktion von sehr feinem Glas wurde Zwiesel durch die Schott Glaswerke weltberühmt. Das Wahrzeichen der Zwieseler Kristallglas AG, wie sie heute heißt, ist seit 2007 die höchste Kristallglaspyramide der Welt. Sie besteht aus 93.665 Tritan-Kristallgläsern auf 65 Ebenen und ist 8,06 m hoch, wie uns Frau Pitzke wortgewandt schilderte. Ziel und Höhepunkt war aber, im Dom des Bayerischen Waldes, der Stadtpfarrkirche Sankt Nikolaus, dem Klang der Eisenbarth-Orgel, zu lauschen.
Wegen der Größe der Zwieseler Stadtpfarrkirche, einer neugotischen dreischiffigen Hallenkirche, musste diese Orgel entsprechend dimensioniert werden. So erfolgte der Bau der Orgel in zwei Etappen. Die Passauer Orgelbaufirma Eisenbarth errichtete das Instrument im Jahre 1979, aus finanziellen Gründen, mit nur zwei Manualen, wobei auf einige Register in den beiden Manualen verzichtet werden musste.
Erst nach einer Gesamtrenovierung der Stadtpfarrkirche in den Jahren 1983 bis 1987 wurde der endgültige Ausbau des Instruments vorgenommen. Dabei wurde die ursprüngliche Disposition vom Orgelbauer in Zusammenarbeit mit dem seit 1984 in der Stadtpfarrei tätigen Kirchenmusikers Peter Kreutzer geändert. Nach einer Generalreinigung des schon bestehenden Instruments erhielt es auch das Hauptwerk mit spanischem Trompetenregister.
Bild 8: Eisenbarth-Orgel in der Stadtpfarrkirche Zwiesel
Dieser Orgel, die am Palmsonntag 1990 erstmals erklang, hörten wir am Ende des Gottesdienstes, der von einem indischen Kaplan gehalten wurde, lange und gerne zu. Die Orgelmusik hatte eine beruhigende Wirkung.
Bild 9: .. auch auf den Führhundrentner vor der Kirche
Danach fuhren wir alle nochmal zurück ins Haus Inge, wo wir uns alle vor der Heimreise noch stärkten.
Ich habe in einer sehr sympathischen und lustigen Gruppe ein total entspanntes und schönes Wochenende erlebt.
Bild 10: Erinnerung an die lustige Wandergruppe
Daher ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren Peggy, Gerlinde, Alex und die sportliche Gruppe des Pockinger Alpenvereins sowie der Familie Kanzelsberger für das gemütliche Drumherum, die leckeren Gerichte und den guten Kuchen zum Abschluss.
(c) Text: Andreas
(c) Bilder: Bernhard, Alex, Rainer, Franz
Autor: root -- 10.09.2017 12:31:16
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