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Ein Faible für den Seniorführhund

Ich habe heute fast den ganzen Vormittag am Telefon verbracht und unter anderem interessante Geschichten über einen Seniorführhund gehört.

Diese Geschichten haben mich bewogen, endlich mal ein paar Zeilen zu diesem Thema zu schreiben:



Seniöhrchen oder Senilöhrchen

Beide, liebevoll gedachte Ausdrücke passen gleichermaßen auf so einen Hund.

Wir haben mittlerweile schon den zweiten Führhunderentner und haben es noch nicht bereut.

Klar hat jeder Hund einen eigenen Charakter, jeder hat ja ein anderes Leben verbracht, jedes Leben hat den Hund geprägt.

Als neues Frauchen / Herrchen wird man mit neuen, vielleicht fremden Charakterzügen konfrontiert, von denen man nicht weiß, woraus sie entstanden sind, bzw. auf was sie beruhen. Man weiß ja wenig über die 9, 10, 11, Jahr vorher.

   

Anders als beim Welpen kann man beim Seniorführhund davon ausgehen, dass er sozialisiert und wohlerzogen, ein angenehmer Zeitgenosse ist.

Erstaunlicherweise können die Hunde recht schnell ihr altes, gewohntes Leben hinter sich lassen und stehen neuen Schandtaten aufmerksam und erwartungsvoll gegenüber.


Sie laufen, schnuppern, buddeln Mauslöcher und plantschen im Wasser.

Der neue Mensch („wir“) schauen zu, lassen dem Hund die neue Freiheit, beobachten aber, wie er sich verhält:

Geht er seine eigenen Wege??

Hört er auf uns??

Schaut er nach uns??

Klettert er einfach so in den Bach, weil da Blätter auf dem Wasser tanzen??

Geht er schwimmen, weil ihm das kühle Nass gut tut??

Erkennt er aber, dass die Böschung vielleicht zu steil und der See vielleicht zu breit ist??

Denkt er dran, rechtzeitig umzukehren??

Wie geht er mit einem Ball um:

Erkennt er ihn als Spielzeug oder hat der den zum Fressen gerne??

Was macht der neue / alte Hund mit samtpfötigen Hausgenossen??

Kennt er die, welche Erfahrungen hat der mit solchen Tieren gemacht??

Können sich die beiden aneinander gewöhnen, wie lange dauert sowas??

Welche gesundheitlichen Probleme hat er vielleicht??


Was kann / muss man mit ansehen, wo muss man den Hund unterstützen damit er möglichst lange seine neue, unbeschwerte Freiheit genießen kann??

Uns macht’s Spaß und wir versuchen das Miteinander mit diesen Tieren so schön und interessant wie nur irgendmöglich zu machen. Wir wissen natürlich, dass die Ruhestandszeit für einen Hund, der Zeit seines Lebens im Dienste eines Menschen war nicht mehr unendlich lang ist, gerade deshalb….



Autor: root -- 24.06.2018 11:43:59


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