Beruf Blindenführhundeinstruktor/in (HFP) - www.dogxaid.org

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Beruf Blindenführhundeinstruktor/in (HFP)

 

Dieser Artikel beschreibt das Berufsbild des Blindenführhundeinstruktors (HFP) in der Schweiz. In Deutschland und Österreich gibt es keine staatlich anerkannte Berufsausbildung zum Blindenführhundinstruktor bzw. Blindenführhundausbilder:

 

Blindenführhundeinstruktoren/-instruktorinnen prüfen Hunde auf ihre Eignung als Führhunde. Sie bilden diese aus und instruieren die künftigen Halter/innen. Die Tiere und sehbehinderten Menschen begleiten sie auch nach der Ausbildung. Blindenführhundeinstruktorinnen nehmen zu Beginn der Ausbildung Kontakt mit den erwachsenen Hunden auf, die schon als Welpen für ihre mögliche Funktion als Blindenführhunde ausgewählt wurden. Bei der Eignungsabklärung eines Hundes werden zuerst umfassende Gesundheitskontrollen vorgenommen, bevor die Instruktorinnen eine Beziehung zum Vierbeiner aufbauen. Dabei achten sie auf verschiedene Charakterzüge der Tiere wie Neugierde, Bezug zum Menschen oder Ruhe und Gelassenheit. Ist ein geeigneter Hund gefunden, intensivieren sie die Bindung und bilden ihn vollständig zum Blindenführhund aus. Sie gewöhnen das Tier an sich sowie an das Geschirr, die Leine und den Taststock. Blindenführhundeinstruktoren lehren die Hunde z.B. das sichere Überqueren einer Strasse, das Erkennen von Hindernissen und Abgründen. Sie bringen den Vierbeinern routinierte Abläufe bei, z.B. dass sie durch das Stehenbleiben am Strassenrand sehbehinderten Menschen den Zebrastreifen bzw. den Bordstein signalisieren oder dass sie freie Sitzplätze auf Parkbänken anzeigen. Sie lehren die Hunde auch, auf Gefahren wie Baustellen, Pfosten, Pfützen oder Äste zu reagieren und diese sicher zu umgehen. Blindenführhundeinstruktorinnen verbringen sehr viel Zeit mit den Hunden, teilweise leben sie auch mit ihnen zusammen. Sie betreuen die Tiere art- und sehbehindertengerecht. Auf einem der wichtigsten Hilfsmittel für die Führhundeausbildung, dem Pflegetisch, pflegen, putzen und streicheln sie die Hunde und untersuchen sie täglich auf Zecken, Schwellungen und Schnitte. Sie bringen den Tieren hier auch Befehle bei wie "Sitz", "Platz", "Bleib" etc. und lehren sie das Überwinden von Höhenangst. Blindenführhundeinstruktoren machen ausgebildete Führhunde mit ihren zukünftigen Haltern vertraut, nachdem sie Lebensumstände und Umfeld der Sehbehinderten als hundefreundlich abgeklärt haben. Sie schulen diese im Umgang mit den vierbeinigen Partnern, zeigen die korrekte Pflege sowie das Handling des Geschirrs etc. Auch nach der Übergabe des Hundes bleiben sie die zentrale Ansprechperson. Die Pensionierung der Hunde bereiten sie vor und erarbeiten mit den Klienten geeignete Folgelösungen. Blindenführhundeinstruktorinnen sind routiniert und sicher in ihrer Tätigkeit, analysieren jedoch immer wieder die eigene Praxis und passen sie allenfalls an neue Erkenntnisse an. 

 

Quelle

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie


Dank

Wir danken dem Schweizer Bundesamt für Berufsbildung und Technologie, Bern für die Genehmigung vom 11. März 2011 zur Veröffentlichung der oben stehenden Informationen auf der Homepage von Dogxaid e.V.



Autor: root -- 23.03.2011 18:48:21


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