Der Signalhund bzw. Akustikhund - www.dogxaid.org

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Akustik- /Signalhunde

Jeder, der in einer stressigen Stadt wohnt, wünscht sie sich, die absolute Ruhe. Doch jeder, der sich Ruhe wünscht weiß, dass diese nicht auf Dauer und uneingeschränkt sein wird. In der Ruhe sind Naturgeräusche wie das Zwitschern der Vögel, das Plätschern des Regens, die Windgeräusche und evtl. das Rauschen der Wellen am Meer meist trotzdem vorhanden.

In einer Fußgängerzone z.B. strömen Geräusche aus allen Richtungen und in allen Lautstärken auf die Passanten ein. Es müssen nicht immer Gefahren dahinter stecken, aber zu wissen, dass etwas auf einen zukommt und man es nicht erkennen kann ist für Hörende unangenehm, für Gehörlose aber Alltag.

Oft werden Gehörlose angesprochen, ohne dass sie es bemerken und werden dann, wenn sie nicht antworten, als unhöflich angesehen. Das kann für den Betroffenen beschämend sein und unter Umständen meiden sie diese Situationen.

Im schlimmsten Fall gehen Gehörlose aus oben genannten Gründen nicht aus dem Haus, sie bleiben lieber in Ihren vier Wänden, denn dort ist vieles auf optische Signale ausgelegt.

 

Trotzdem kann es auch zuhause Situationen geben, die für Gehörlose nicht zufriedenstellend sind:
- Wenn sie während des Klingeln an der Türe gerade nicht im Lichtkegel ihrer optisches Signalgebers sind können sie nicht erkennen, dass Besuch vor der Türe steht.

- Wenn ein Windstoß geöffnete Fenster und Türen zuwirft, bemerken das Gehörlose erst, wenn sie unmittelbar im Durchzug stehen oder die Druckwelle sie erreicht.

 

Sie verlieren Gegenstände und hören das Fallen bzw. Auftreffen auf dem Boden nicht.
Das Wecken funktioniert nur mit einem Vibrationsalarm usw. usf.

 

Der Akustikhund / Signalhund wird speziell für solche Situationen ausgebildet und der "tierischen" Helfer“ kompensiert dem Betroffenen ein stückweit das fehlende Gehör.

 

Wesensvoraussetzung eines Signalhunds:
Ein Signalhund muss sehr belastbar sein. Er muss absolut stressresistent, und in der Lage sein über viele Stunden zu arbeiten. Ein gut arbeitender Signalhund erkennt seine Aufgabe auch aus dem Spiel heraus und „übersetzt“ Geräusche in erlernte Zeichen.

 

Geeignete Rassen:
Hunde über 30 cm Schulterhöhe

 

Ausbildungsdauer:
je nach Schwierigkeitsgraden, mind. 2,5 Jahre

 

Zur Grundausbildung in der Wohnung gehören Erkennen und Umsetzen von:

  • Unterschiedlichen Türklingelgeräuschen (Klingel unten & oben)  
  • Wecktönen  
  • Luftdurchzug
  • Regen  
  • Geräusche im Haushalt wie Zeitschaltuhr am Herd, Eierkocher, Mikrowelle, laufendes Wasser, Wasserkocher
  • Verlorengegangenen Gegenständen, die der Hund auch selbstständig wieder bringt
  • Notfallsituation, in der der Hund z.B. ein Gehörlosen-Handy bringt, damit der Patient Hilfe rufen kann  

  Zur Grundausbildung außerhalb der Wohnung gehören Erkennen und Umsetzen von:

  • Gefahren im Straßenverkehr: Fahrräder, Autos etc.
  • Gefahren durch schnell ankommende Einsatzfahrzeuge: Feuerwehr, Polizei  
  • Ansprechen fremder Leute, z.B. bei Warnrufen von hinten
  • Notfallsituationen für den Gehörlosen
Der Hund muss ausnahmslos zuverlässig arbeiten.
Er bekommt die dazu erforderlichen Signale durch Gebärden- oder Körpersprache.
 

 

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Autor: root -- 09.05.2012 15:55:45


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